Konkret...

Jetzt mal konkret. Was tue ich, wenn ... 

So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich können sich belastende Einsätze auswirken. Nachstehend sind einige dieser Auswirkungen genannt.
 
Ob überhaupt ein Einsatzerlebnis bei Ihnen als belastend empfunden wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen beispielsweise die bisherigen Erfahrungen und Ausbildungen im Feuerwehrdienst, das eigene Weltbild oder die persönliche Resilienz.

Bestimmte Einsatzbilder werden Sie nie vergessen. Sie werden sich immer wieder mal daran erinnern und auch davon erzählen. Das ist alles normal! Nicht normal ist es, wenn die Erinnerungen direkten Einfluss auf Ihr Leben, auf Ihr Handeln und Ihre Entscheidungen nehmen. 

0 bis 48 Stunden nach dem Einsatz


Der Einsatz wirkt nach. Zittern, erhöhter Puls, Schweißausbrüche. Unruhe oder Schwierigkeiten in den Schlaf zu finden. Immer wieder denkt man über den Einsatz nach, stellt sich Fragen und kommt zu keiner Antwort. Klassiche Reaktionen: Magen- oder Kopfschmerzen.

Grundsätzlich schützt uns der Stress-Impuls. Wir arbeiten konzentrierter und sind gefühlsmäßig unbeteiligter. 

Ihre bisherigen Techniken, bei zu viel Stress zur Ruhe zu finden, helfen auch hier! Als Beispiele können Sport, Musik machen/hören, Buch lesen, autogenes Training, spazieren gehen,... genannt werden. 

Was ist Ihre Technik?

Bis zu 4 Wochen nach dem Einsatz


Neben Magen- und Kopfschmerzen, können auch Rückenschmerzen dazu kommen. Konzentrationsprobleme halten an. Verändertes Konsumverhalten (Alkohol, Nikotin,...), als auch ein verändertes Freizeitverhalten. Durchschlafen wird zur Seltenheit, sog. Flashbacks - auch während des Tages - nehmen zu. Es wird immer schwieriger Freude zu empfinden - emotionale Taubheit.  

An den Übungen oder Einsätzen der eigenen Feuerwehr nimmt man seltener teil. An bestimmten Orten fährt man nicht mehr vorbei, man vermeidet Strecken oder Tätigkeiten. 

ab 4 Wochen nach dem Einsatzerlebnis


Es wird schlimmer. Interessenlosigkeit, vielleicht sogar Sprachprobleme. Selbstvorwürfe nehmen zu, auch Vorwürfe an Verantwortliche der Einsatzabwicklung. Wutausbrüche an der Arbeitsstelle oder in der Familie. Was man vormals gern unternahm vermeidet man. Nahe Angehörige und Freunde bemerken verstärkt eine gewisse Veränderung. 

Jetzt wird es Zeit! Die Gefahr bei derartigem Bild und einer derart langen Dauer in eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) zu rutschen ist groß. Hier bedarf es eine professionelle Hilfe. Bitte konaktieren Sie einen Arzt. Gerne vermitteln auch wir Ihnen Hilfe. 
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